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Ich bin digital – und native auch!

Digital ist generationenübergreifend – auch im Denken

Immer wenn ich von den Digital Natives lese, denke ich mir „Das bin ich“. Ja, ich weiß, dass man nicht dazugehört, wenn man nur bei Ebay, Amazon oder wo auch immer bestellt und seinen Urlaub im Internet bucht. Es ist ein Lebensgefühl. Auch wenn jetzt ein paar Junge denken mögen „Na ja, die Alte will dazugehören – kann’s nicht akzeptieren.“ Sorry Kinners, ich lebe im Internet und nicht nur da. Digital ist überall.
Ich hasse es, wenn analoges Leben und  virtuelles Leben gegeneinander ausgespielt werden – analog ist dann immer das „richtige“ Leben. Ja ist mein virtuelles Leben falsch? Die Grundvoraussetzung solcher Denke ist doch „das Internet ist böse!“ – was für ein Quatsch. Ich bin Malu – hier auf meinem Sofo, während ich diesen Artikel schreibe und Kaffee trinke, und ich bin Malu, wenn ich schnell zwischendurch eine Facebook-Nachricht beantworte oder einen G+ Post kommentieren. Das alles bin ICH und niemand anderes!

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Die Tugenden der Samurai, heute: Ehre

Oder: Wissen wir eigentlich noch was Ehre ist?

Die 6. der Sieben Tugenden der Samurai handelt von der Ehre. Ein wahrhaft „schwerer Brocken“ bei dem wir heftigst ins Diskutieren kommen können. Die Bandbreite geht von persönlicher Ehre, über Moralvorstellungen, Schande bis zum – selbstverständlich – siegreichen Ruhm. Alte Begriffe, die wir heute selten nutzen. Nitobe sagt, das Ehrgefühl beinhaltet ein lebhaftes Bewusstsein persönlicher Würde. Klingt lebendiger, aber verstehen wir den Sinn dadurch besser? Vielleicht helfen diese beschreibenden Worte:

  • Ein guter Name gilt als selbstverständlich, jede Verletzung ist eine Schande.
  • Allen erfinderischen Schneiderkünsten der Menschheit gelang es nicht, eine Schürze zu nähen, die unser Schamgefühl selbst verhüllt.
  • Das Krankhafte, in das der zarte Ehrenkodex oft auszuarten drohte, wurde durch die Lehren von Großmut und Geduld abgewehrt.
  • Du kannst meine Seele mit deiner Beleidigung nicht beflecken. (Menzius)

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Selbst für die Samurai war es schwierig, den Begriff Ehre direkt zu beschreiben, meist wurde gesagt, was er nicht ist, oder die Abgrenzung zu anderen herausgestellt. Und wenn wir dann noch beachten müssen, dass das Leben den Samurai nicht viel galt, sondern für ihren Herren Ehre und Ruhm zu erringen zählte, lässt uns das ziemlich hilflos zurück.

Oder fällt uns etwas ein, wie wir heute Ehrgefühl im Business leben können?

Die Tugenden der Samurai, heute: Wahrhaftigkeit

Oder: Ehrlich währt am Längsten?

Die 5. der Sieben Tugenden der Samurai ist die Wahrheit oder auch Wahrhaftigkeit. Ein alter Dichter riet: „Sei dir selbst treu. Wenn du in deinem Herzen nicht von der Wahrheit abweichst, werden die Götter dich auch ohne dein Gebet schützen!“ Ich verstehe das als einen Aufruf zur Authentizität. Sei wie du bist, dann sind die Götter dir hold.

  • Das Wort eines Samurai (Ritter-Ehrenwort) genügte, um die Wahrheit einer Behauptung zu verbürgen.
  • Die Achtung vor der Wahrhaftigkeit war so groß, dass die besten Samurai einen Eid als ihrer Ehre abträglich ansahen.
  • Eine höhere Stellung erfordert mehr Wahrhaftigkeit.
  • Die Wahrheit der Höflichkeit zu opfern ist Täuschung durch schöne Worte.

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Wir reden heute – mit anderen Worten davon, dass sich Aufrichtigkeit im Leben und im Geschäftsleben langfristig auszahlt. Die Betonung liegt hier auf langfristig. Wer in seiner Persönlichkeit  nicht authentisch (=aufrichtig) auftritt, spielt eine Rolle, die er nicht durchhalten kann. Jedoch machen wir immer wieder die Erfahrung, dass „Rollenspiele“ im Geschäftsleben eine große Rolle spielen.

Die Samurai galten als große Strategen. Wenn deren Grundsätze noch heute gelten, kommen wir wirklich mit Wahrhaftigkeit weiter?

XING, Twitter, Facebook und jetzt noch Google+

Oder: Mehr Netzwerke – mehr Reichweite?

Nein, ich will jetzt nicht in eine Bewertung einsteigen und beurteilen wer mehr bietet, wer besser ist, wer die Daten besser schützt; das machen Fachmenschen an anderer Stelle viel besser. Mir ist ein Aspekt aufgefallen seit ich zu Google+ eingeladen wurde, der mir vorher nicht so bewusst war.
Ich bin vorgestern zu Google+ eingeladen worden, weil ich jemanden bat, dies zu tun. Nur für eine Sekunde dachte ich, als ich davon hörte „Nein, nicht noch was!“ Aber – ich bin Spielkind und ich biete in meiner Beratung Social-Media-Dienstleistungen an, meine Kunden werden fragen. Da muss ich up-todate sein. Also hinein ins Vergnügen.

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Twitter-Splitter (3) – Avawechsel

Neben dem Bio kann man in Twitter ein Bild (Ava) von sich einstellen. Darüber werde ich von anderen Twitterern (Tweeps) schnell wiedererkannt. Manche nehmen ein persönliches Bild, andere ein Symbol. Das kann eine Blume, eine Comicfigur oder ein Gegenstand sein. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ensprechend „bunt“ ist die Timeline.

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Die Tugenden der Samurai, heute: Höflichkeit

Oder: Höflichkeit im Businessleben

Die 4. der Sieben Tugenden der Samurai interpretiert die Höflichkeit. Nun kann man sich schwerlich einen „Kriegs-Künstler“ als eine höfliche Person vorstellen. Gemeint ist es auch umfassender. Wobei die Samurai selbst sagen, dass Höflichkeit nicht in die erste Reihe der Tugenden gehört, aber ein gut erzogener Mann, sollte in allem ein Meister sein, also auch in der Höflichkeit. Was sagt ein Meister also dazu:

  • Höflichkeit um der guten Sitten Willen ist eine arme Tugend.
  • Höflichkeit ist mitfühlende Achtung und Anerkennung.
  • Du musst dein Gemüt so bilden, dass auch der roheste Schurke es nicht wagt, dich anzugreifen, selbst wenn du sitzt.
  • Höflichkeit ist von großem Nutzen, selbst wenn sie dem Benehmen nur Anmut verleiht.

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Aus dem Gebot der Höflichkeit entwickelten sich Zeremonien, zum Beispiel die Teezeremonie. Die tun wir oft als „Getue“ ab, sie ist jedoch kein Selbstzweck. Die Zeremonie selbst wird als Kunst verstanden: Gebärden statt Verse. Und in der Kampfkunst: Bewegung als Gedicht.

Kaum vorstellbar für uns, dass diese Art von Höflichkeit Platz hat im Businessleben! Oder doch?

Twitter-Splitter (2) – Belanglosigkeiten

Das erste Vorurteil, das ich höre, wenn ich mit Nicht-Twitterern über Twitter rede, ist der Klassiker: „Ich will gar nicht wissen, wann die Leute duschen oder aufs Klo gehen!“ Meine Antwort: „Ich auch nicht!“ Dass man es manchmal erfährt und es #aus_Gründen nicht schlimm findet, verschweige ich in diesem Gesprächsstadium meist.

Natürlich wird da über Belangloses geplaudert, aber meine Verwandten erzählen mir auch am Telefon, dass die Katze Durchfall hat und zum Tierarzt muss. Oder? Führen wir zu Hause und/oder mit Freunden immer tiefschürfende Gespräche über unser Seelenheil, über Politik und Gesellschaftsstrukturen? Nein, werden Sie jetzt sagen, „da würd ich ja verrückt werden“!  Ja, sehen Sie, ich auch! Die Kleinigkeiten, die Belanglosigkeiten schweißen doch oft zusammen. Weiterlesen …

Die Tugenden der Samurai, heute: Güte

Oder: kennen Sie einen gütigen Manager?

Die 3. der Sieben Tugenden der Samurai, wird mit Güte übersetzt. Inazo Nitobe beschreibt dies als: das Mitempfinden des Elends. Wir würden es neuhochdeutsch vielleicht als Empathie beschreiben. Das Wort nutzen wir heute fast nicht mehr. Gütig ist der „liebe Gott“ und in meiner Erinnerung meine Tante, die als Diakonisse Gott sehr nahe kam. Was aber verstehen die Samurai unter Güte? Hier ein paar Hinweise:

  • Güte steht einem Herrscher besser zu Gesicht als die Krone.
  • Güte ist dort nötig, wo Gerechtigkeit geübt wird; wo die Macht ist zu retten oder zu töten.
  • Güte gegenüber Schwachen, Besiegten und Unterdrückten ist schicklich für einen Samurai.
  • Die Pflege zarter Gefühle lässt uns Acht haben auf die Leiden anderer.

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Mir war folgender Hinweis in diesem Zusammenhang noch wichtig, um halbwegs zu begreifen, was die Samurai mit Güte meinten: Der Unterlegene in einer Schlacht durfte nur getötet werden, wenn er den gleichen Rang oder Stand hatte wie der Stärkere.

Die Samurai galten als große Strategen und ihre Grundsätze haben in Japans Wirtschaftssystem noch ihren Platz. Wie ist das heute bei uns? Können wir uns gütige Wirtschaftsbosse vorstellen?

Twitter-Splitter (1) – Bio, die erste

Bisher habe ich Twitter-Bios immer so verstanden, dass ich hier etwas über mich, meine Interessen, beruflich oder privat, schreiben kann. Sinn ist, anderen etwas von mir mitzuteilen, damit sie entscheiden können, ob sie mir folgen möchten.

Zwei Dinge fallen mir in letzter Zeit häufiger auf:

  • Da steht alles was die Person nicht will. Also, wer ihr nicht folgen soll, was sie nicht mag und was sie hasst. Das soll mich überzeugen, ihr oder ihm zu folgen? Mich eher nicht. Ich folge Menschen, bei denen im Bio Dinge stehen – in aller Kürze – die positiv sind, die etwas darüber aussagen, wie die Person ist, was sie tut. Über gemeinsame Interessen freu ich mich. Und „Vertriebler“ oder „Marketiere“ zu hassen reicht da als gemeinsames Interesse eben nicht aus.
  • Schlimm, ganz schlimm finde ich es, wenn bei geschlossenen Accounts gar kein Bio angegeben ist. Ich will hier nicht über geschlossene Accounts diskutieren, die haben alle ihre Berechtigung. Aber liebe Leute, warum sollte ich euch (zurück)folgen, wenn ich gar nichts über euch erfahre, außer, dass ihr mir jetzt folgt? Da ich mir hier die letzten Tweets nicht anschauen kann, brauche ich Hilfestellung, ein paar Stichworte im Bio, die mir so gut gefallen, dass ich gerne eine Follower-Anfrage stelle.

Was regt euch an, oder was ist ausschlaggebend, dass ihr jemandem folgt?

Die Tugenden der Samurai, heute: Mut

Oder: Können wir uns Mut noch leisten?

Die 2. der Sieben Tugenden der Samurai ist „Mut“! Mut klingt nach Mutprobe – so was haben wir doch als Kinder gemacht. Wir mussten im dunklen Keller alleine was hochholen oder bei Dunkelheit über den Friedhof laufen. Wir sind heute vernünftig! Aber sind wir mutig? Es gibt ein paar Grundsätze der Samurai zum Thema Mut:

  • Mut heißt: Tun was recht ist!
  • Wahrer Mut ist, zu leben, wenn es recht ist zu leben und zu sterben, wenn es recht ist zu sterben.
  • Mut heißt, sich nicht übermütig in eine Schlacht stürzen.

(Zitiert aus „Bushido“, Inazo Nitobe, Piper)

Mut wurde bei den Samurai auch tatsächlich durch Mutproben so wie wir sie kennen im frühen Kindesalter „geschult“.  Stählen solche Mutproben oder Grundsätze fürs Leben? Können wir damit noch was anfangen?

Die Samurai galten als große Strategen und ihre Grundsätze haben in Japans Wirtschaftssystem noch ihren Platz. Wie ist das heute bei uns? Können wir uns mutige Unternehmensstrategien noch leisten?