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Twitter-Splitter (1) – Bio, die erste

19/06/2011

Bisher habe ich Twitter-Bios immer so verstanden, dass ich hier etwas über mich, meine Interessen, beruflich oder privat, schreiben kann. Sinn ist, anderen etwas von mir mitzuteilen, damit sie entscheiden können, ob sie mir folgen möchten.

Zwei Dinge fallen mir in letzter Zeit häufiger auf:

  • Da steht alles was die Person nicht will. Also, wer ihr nicht folgen soll, was sie nicht mag und was sie hasst. Das soll mich überzeugen, ihr oder ihm zu folgen? Mich eher nicht. Ich folge Menschen, bei denen im Bio Dinge stehen – in aller Kürze – die positiv sind, die etwas darüber aussagen, wie die Person ist, was sie tut. Über gemeinsame Interessen freu ich mich. Und „Vertriebler“ oder „Marketiere“ zu hassen reicht da als gemeinsames Interesse eben nicht aus.
  • Schlimm, ganz schlimm finde ich es, wenn bei geschlossenen Accounts gar kein Bio angegeben ist. Ich will hier nicht über geschlossene Accounts diskutieren, die haben alle ihre Berechtigung. Aber liebe Leute, warum sollte ich euch (zurück)folgen, wenn ich gar nichts über euch erfahre, außer, dass ihr mir jetzt folgt? Da ich mir hier die letzten Tweets nicht anschauen kann, brauche ich Hilfestellung, ein paar Stichworte im Bio, die mir so gut gefallen, dass ich gerne eine Follower-Anfrage stelle.

Was regt euch an, oder was ist ausschlaggebend, dass ihr jemandem folgt?

6 Kommentare
  1. Andy45_HH permalink

    Ich freue mich in Bio´s über jede authentische Botschaft, am meisten über guttuende.

  2. Ich stimme Deinem Artikel in allen Punkten zu.
    In den frühen Zeiten des „Net“ gab es eigentlich noch gar kein Internet, sondern so genannte Mailboxen oder BBS in die man sich mit seinem Modem (oder Akkustikkoppler) direkt über die Telefonleitung einwählen konnte. Die kleineren und grösseren BBS wurden von Privatpersonen betrieben, die diese Boxen entweder Alleine oder im Team betreuten. Um in so eine Box rein zu kommen, musste man schon die Einwahlnummer wissen und auch ein Konto in der Box haben, denn ein Username und ein Passwort wurden am Eingang abgefragt.
    Zu diesen Zeiten kannte sich jedes Mitglied dieser Boxen persönlich, oder man hatte zumindestens schon mehrfach telefonisch Kontakt, so das der Eine wusste was der Andere arbeitet, welche Hobbies er hat und auch wie es mit Familie oder Beziehungen ausschaute.
    Irgendwann wurden auch diese Boards zu gross, als das sich alle persönlich kennen konnten und das Internet kam und damit die ersten sozialen Netzwerke über Yahoo, AOL und viele Andere.
    Um wenigstens ein klein wenig Persönlichkeit zu zeigen wurden Benutzerprofile immer wichtiger. Schon damals zeigte es sich an den Profilen recht genau, das eine Menge Leute eher oberflächlich veranlagt waren und genau so konnte man sehen, welche Leute eher Kontakte auf einer persönlichen Eben suchten.

    Heute geht es mir persönlich so, das mir im Grossen der Überblick über die Kontakte in den verschiedenen Netzwerken schon längst verloren ging, weil die Anzahl der Kontakte ziemlich schnell den Bereich der Übersichtlichkeit überschritten hat.
    Gerade darum ist für mich die Bio, bzw. das Benutzerprofil immer wichtiger geworden!
    Wenn ich schon sehe, das jemand in seinem Profil nur schreibt, was er alles nicht will, gibt mir das einen eher negativen Eindruck über diese Person. Im Profil angegebene Interessen wecken bei mir viel eher den Wunsch, das ich mir die „Timeline“ oder den Facebook – Account näher ansehe und das ist auch schon oft der Schritt zum ersten Kontakt. Wenn ich im Twitterprofile nur eine Einwort- Beschreibung wie „Computerfreak“, oder „Partymacher“ erweckt das auch nicht unbedingt meine Neugier.
    Das Erfrischende sind doch gerade die Selbstbeschreibungen, die in mir eine Saite zum schwingen bringen, oder an denen ich mich reibe… aus welchem Grund auch immer. Zum Beispiel bin ich wirklich kein Freund von Multilevel-Marketing – Geschichten. Die Angaben im Profil und was ich darauf in der Timeline lese, können die gemeinsame Basis ergeben, warum ich jemandem aus der Branche dann doch folge.
    Zu geschlossene Accounts, egal in welchem Netzwerk, nehm ich so gut wie nie von mir aus Kontakt auf und re-follow auch erst dann, wenn diese Person mehrfach mit mir kommuniziert hat.

    Himmel, jetzt hab ich mich doch glatt gehen lassen…. #blush ;o)

    • Nein, du hast dich nicht „gehen“ lassen, sondern wunderbar die Entwicklung beschrieben, die ich nur an einem Punkt festmachte. Danke!

  3. Bitte!
    Dochdoch… ich hab mich gehen lassen… wie ich es öfter bei den Dingen tue, die mich berühren.
    Das hat natürlich auch mit meiner langjährigen Verbindung zu sozialen Netzwerken zu tun…

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